Klar sind wir gerne nützlich und nähen im Akkord Masken, aber zwischendurch darf der Spaß nicht fehlen. Und bestimmt erschreckt sich das Virus ja, wenn es so angeschaut wird und dreht dann ab. Das Motiv wollte ich mit der Nähmaschine applizieren. Der Schnitt ist ganz einfach, mit angeschnittenen Ärmeln und einem Abnäher für die Passform, ich hab ihn von einem T-Shirt abgezeichnet.
Jetzt muss das herhalten, was an Stoffen da ist. So mitten ins Getümmel der Stoffmärkte in Kairo mag ich mich gerade gar nicht so gerne reinstürzen und die heimischen Stoffgeschäfte bleiben unerreichbar, bis Egyptair und Lufthansa wieder abheben.
Aber sieh an, da war doch noch so ein Stück Leinen, letzten August in Birmingham auf dem Festival of Quilts aus einer Grabbelkiste gezogen. Also die Farbe nicht so meins, eigentlich, müsste es ein bisschen bunter, peppiger werden….
Applizieren mit der Nähmaschine kann ja auch schief gehen, also gut vorbereiten: Motive nicht zu filigran werden lassen, alles in seine Einzelteile auflösen und entscheiden, in welcher Reihenfolge genäht werden soll. Die einfachste Methode ist, alles spiegelverkehrt auf die Papierseite von Fliesofix (oder eine andere Marke) aufzuzeichnen. Die Teile dann auf die Rückseite vom jeweiligen Applikatiosstoff aufbügeln. Wenn Stoff und Papier gut verbunden sind, das Motiv ordentlich ausschneiden.
Meine Aurora 450 hat mehrere gute Quiltstiche unter der Haube. Den Applikationsstich gibt es dreifach oder einfach. Ich habe mich hier für den Dreifachstich entschieden, weil der besser auf dem groben Stoff herauskommt. Mit dem offenen Stickfuß hat man freie Sicht auf die entscheidenden Stellen. Ecken unbedingt vorher noch einmal üben.
Es muss gar nicht alles absolut perfekt sein. Man kann auch noch Butterbrotpapier unten drunter legen, dann gleitet das Paket besser und der Stoff wird zusätzlich stabilisiert. Das Papier lässt sich hinterher leicht entfernen.